Für den Einsatz von m.objects v8.1 ist es grundsätzlich nicht notwendig, die folgenden Erläuterungen zu lesen. Es ist jedoch für Anwender vorhergehender Versionen sicherlich nützlich, denn obwohl alle gewohnten Funktionen nach wie vor verfügbar sind, bietet m.objects v8.1 interessante Neuerungen, die Ihnen nicht nur neue Gestaltungsmöglichkeiten bieten, sondern auch viele vormals aufwändigere Arbeitsschritte deutlich erleichtern können.
Eines der häufig auftretenden und bislang oft nur
zeitaufwändig zu lösenden Probleme in der Vertonung von AV-Shows liegt in der
Bandbreite der Dynamik verschiedener verwendeter Tondateien, also in der unterschiedlichen
Wahrnehmung von deren Lautstärke. Während in einem Konzert mit Klassik oder
Jazz oftmals eine große Dynamik wünschenswert ist, ist dieses bei der
Vorführung von AV-Shows meist nur in deutlich geringerem Maße der Fall. Leise
Passagen gehen oft in der gegebenen akustischen Umgebung verloren, während
laute als unangenehm empfunden werden. Auch differieren Aufnahmen aus
unterschiedlichen Quellen mitunter stark. Das führt dazu, dass mit viel Aufwand
im Vorfeld eine Abstimmung der Dynamik erfolgen muss, um nicht die Lautstärke
während eines laufenden Vortrages nachregeln zu müssen.
Ein global zuschaltbarer und einstellbarer Dynamik-Prozessor hilft ab m.objects
v8.1 dabei, ungewollte Differenzen in der Lautheit (also der empfundenen
Lautstärke) innerhalb des Soundtracks auszugleichen. Dabei werden nicht nur die
Aussteuerungen von Tondateien untereinander automatisch angepasst, sondern auch
starke Abweichungen der Lautheit innerhalb einzelner Tondateien nivelliert.
Wenn der Dynamik-Prozessor zugeschaltet wird, sorgt
dieser automatisch für eine Dämpfung der als besonders laut empfundenen
Passagen, ohne dabei jedoch einzelne dynamische Akzente, die Musik oftmals
ihren Reiz verleihen, zu eliminieren. Zusätzlich kann hier eingestellt werden,
wie stark leisere Passagen angehoben werden dürfen, um sich der gewünschten
Lautheit zu nähern.
Darüber hinaus ist ein klassischer Kompressor zuschaltbar, der für eine
engmaschige Angleichung der Lautheit sorgt und damit auch kleinere Spitzen
zurücknimmt. Dieser sollte nur verwendet werden, wenn die Präsentation in einer
Umgebung mit hohem Pegel von Umgebungsgeräuschen (wie z.B. einer Messe) erfolgen
soll.
Auch bei zugeschaltetem Dynamik-Prozessor bleibt die Möglichkeit, Lautstärken über die Spurmixer, die Sample-Eigenschaften oder die Hüllkurven-Anfasser zu modifizieren, in vollem Umfang erhalten.
Der Dynamik-Prozessor arbeitet in Echtzeit und wie alle anderen Bearbeitungsfunktionen innerhalb von m.objects non-destruktiv. Er kann also jederzeit und ohne qualitative Verluste am Ausgangsmaterial umgeschaltet werden. Das Aktivieren erfolgt über das neue Werkzeug „globale Dynamikeinstellungen“ innerhalb des Werkzeugfensters der Komponente „Digital Audio“. Samples, auf die der Dynamikprozessor wirkt, sind an einer gelblichen Darstellung der Dynamik innerhalb der Lautstärken-Hüllkurve erkennbar.
Sofern der mit m.objects v8.0 neu eingeführte Audioservice
aktiv ist (siehe Einstellungen -> Programmeinstellungen, externen
Audioservice benutzen sollte nicht aktiv
sein), findet sich in den Eigenschaften der verwendeten Tondateien der Schalter
„Toneffekte“. Dieser öffnet ein Formular mit den Einstellungen für weitere
Effekte zur Tonbearbeitung. Diese wurden mit dem Ziel entwickelt, durch eine
möglichst einfache Handhabung auch Laien in der Audiobearbeitung deren
effektive Nutzung zu ermöglichen.
Um bereits während der Einstellungen das Ergebnis zu hören, können Sie dort
ganz unten links das Häkchen „Wiedergabe“ setzen. Samples, auf die Toneffekte
wirken (außer Dynamik-Prozessor, s.o.), sind an einer violetten Darstellung der
Lautstärken-Hüllkurve erkennbar.
-
Stereo-Mix ändern
Diese Option bietet Ihnen die Möglichkeit, die Zuordnung von Kanälen aus der
Aufnahme zu Ausgabekanälen zu verändern. Neben dem Vertauschen des linken und
rechten Kanals ist es auch möglich, beide Kanäle in ein Mono-Signal abzumischen
oder aber nur den linken oder den rechten Kanal in beide Ausgabekanäle
auszuspielen. Letzteres ist z.B. sinnvoll, wenn eine Aufnahme durch ein technisches
Problem nur in einem Kanal aufgezeichnet wurde oder einer der beiden Kanäle
Störungen enthält.
-
Equalizer
Ein sehr flexibler parametrischer Equalizer steht zur Verfügung, um das
Frequenzspektrum von Tonsamples zu korrigieren. So kann dumpf klingenden
Aufnahmen mehr Brillanz verliehen werden, während an anderer Stelle
beispielsweise dröhnende Bässe oder störend dominierende Mitten innerhalb von
Musik zurückgenommen werden. Sie können die bestehenden Anfasser beliebig in
der Horizontalen (Frequenz) und in der Vertikalen (Dämpfung/Verstärkung)
verschieben, mit der linken Maustaste neue Anfasser einfügen und mit der
rechten Maustaste bestehende Anfasser löschen. So kann auch leicht eine
spezifische Störfrequenz in einem ansonsten unbeeinflussten Signal unterdrückt
werden.
-
Halleffekt
Um „trocken“ klingenden Aufnahmen wie z.B. eingesprochenen Kommentaren
nachträglich eine akustische Umgebung hinzuzufügen, kann der Halleffekt
eingesetzt werden. Auch Mono-Aufnahmen erhalten so einen räumlichen Charakter.
Dieser Effekt wirkt in vielen Fällen am besten, wenn er recht subtil eingesetzt,
der Regler „Hallmix“ also bei relativ geringen Werten belassen wird.
-
Dynamik-Prozessor
Der oben beschriebene Dynamik-Prozessor kann über dieses Formular individuell
pro Tonsample parametriert werden. Per Default wird hier die globale
Einrichtung übernommen wie oben beschrieben. Wenn jedoch einzelne Samples eine
davon abweichende Einstellung benötigen, können Sie diese hier mittels
„individuelle Einstellung“ vorgeben. Sie können die Verwendung des
Dynamik-Prozessors aber auch für einzelne Tonsamples gezielt deaktivieren.
Die häufigste Anwendung von animierten Linienführungen in AV-Shows dürfte die Darstellung von Reiserouten sein. Um eine solche auf einer Landkarte langsam entstehen zu lassen, bedurfte es bislang des geschickten Umgangs mit Masken. Je mehr Kurven sie beinhaltete, desto komplexer wurden auch zu animierenden Maskenstapel, und bei wirklich komplexen Routen ist die Aufgabe mittels Masken kaum mehr lösbar.
m.objects v8.1 beinhaltet nun eine neue Technik, die das Problem mit wenigen Mausklicks elegant löst. Nach wie vor wird die zu animierende Linie dabei als freigestelltes Objekt vor transparentem Hintergrund benötigt. Sie darf dabei eine beliebige, auch wechselnde Farbgebung aufweisen. Nach Einbindung auf einer Bildspur wird über dessen Eigenschaften -> „Blende“ aufgerufen und der Modus „Füllen“ gewählt. Durch Klick in die Leinwand kann nun der Startpunkt festgelegt werden. Es ist in vielen Fällen sinnvoll, zudem den Modus „nur Einblendung“ zu wählen, um die Animation bei der Aufblendung des Bildes durchzuführen, die Abblendung jedoch vollflächig erfolgen zu lassen. Nach Verlassen der Formulare bestimmt die Aufblendphase des Bildes die Dauer der Animation.
Werden die rechten Anfasser einer Lichtkurve, in der ein Video liegt, über dessen Ende hinaus gezogen, so resultiert dieses in einem in der Regel ungewollten Stehenbleiben des letzten Frames dieses Videoclips. Das tatsächliche Ende des Videocontents ist insbesondere nach Einsatz dynamischer Zeitraffer und Zeitlupen (ab m.objects live) bislang nur aufwändig möglich gewesen. In m.objects v8.1 signalisiert eine senkrechte rote Linie innerhalb der Lichtkurve nun deutlich das Ende des Inhaltes, so dass eine Anpassung der Lichtkurven einfach möglich ist.
In einer laufenden Live-Präsentation kann es leicht vorkommen, dass sich der Vortragende über den aktuellen Zustand des Ducking (temporär im Live-Betrieb abgesenkte Lautstärke) nicht sicher ist. Ebenso wie die Indikatoren für den Pause-Modus sowie Wartemarken kann nun auch ein Indikator für die aktivierte Ducking-Funktion im Screen eingeblendet werden. Nach Aktivierung in den Leinwand-Einstellungen wird dann in einer wählbaren Ecke des Screens mit ebenfalls wählbarer Intensität ein unauffälliges Pfeil-Symbol sichtbar, während die Ducking-Funktion aktiviert ist.
Schon seit einigen Versionen liefert das Drücken der Shift-Taste (Großschreibungs-Taste) zusätzliche Informationen über die Medieninhalte, über denen sich der Mauszeiger gerade befindet. Diese Funktion wurde nun auf alle Objekte der Timeline erweitert, so dass die wichtigsten Informationen zu Einstellungen von z.B. Dynamikobjekten schnell sichtbar sind, ohne jeweils das Formular mit deren Einstellungen aufzurufen.
Im Kontextmenü der Spuren findet sich nun die neue Funktion „Spur bearbeiten“, mittels derer jeder Spur ein individueller Name gegeben werden kann. Dieser wird sichtbar, wenn die Shift-Taste (Großschreibungs-Taste) gedrückt wird, während sich der Mauszeiger innerhalb der Spur und oberhalb keines anderen Objekts befindet.
- Dynamische
Zeitlupe/Zeitraffer (ab m.objects live)
Mittels des neuen Dynamikobjekts „Geschwindigkeit“, dargestellt durch ein
Symbol „T“ für Timebase, kann die Wiedergabegeschwindigkeit von Videomaterial
definiert werden. Da dieser Effekt auch dynamisch eingesetzt werden kann,
findet er sich nicht im Eigenschaftsformular des jeweiligen Medienobjekts
sonder im Werkzeugfenster.
Es ist damit also möglich, ein Video zunächst in Nominalgeschwindigkeit laufen
zu lassen, um es dann an einer besonders interessanten und normalerweise
schnell ablaufenden Szene abzubremsen. So kann zum Beispiel eindrucksvoll der
Beutezug eines Raubtieres mit Hervorhebung und Analyse der kurzen Phase des
Zugriffs dargestellt werden. Auch ist es möglich, aus einem zunächst
dargestellten stehenden Bild weich in die Bewegung des Videos überzugehen oder
dieses wiederum an eine bestimmten Stellen zu stoppen und damit die Szene
praktisch einzufrieren.
In diesem Zusammenhang wurde auch der Assistent für die Nachvertonung von
Videoclips überarbeitet, so dass auch der extrahierte Ton dieses
Geschwindigkeitsprofil übernimmt. Zudem gruppiert dieser nun per Default alle
Anfasser von Bild und Ton, um fortgesetzt Synchronität zu gewährleisten. Diese
Gruppierung kann bei Bedarf aufgehoben werden.
- Geschnittene
Videoclips auf dem Leuchtpult (alle Ausbaustufen)
Auf der Timeline bereits zerlegte Videoclips landen durch Löschen wie bisher
auch auf dem Leuchtpult. Anders als zuvor behalten sie dort aber die In/Out
Zeiten bei, so dass sie beim erneuten Einfügen in die Präsentation gleich den
zuvor gewählten Beschnitt abbilden. So können in einer frühen Phase der Produktion
zunächst längere Videoclips passend zerlegt werden, um diese dann später
übersichtlich im Storyboard zu verwalten.
- Timecode-Angaben
(SMPTE) für Videoschnitt (alle Ausbaustufen)
Die Zeiten für in und In/Out stellt m.objects üblicherweise im Format h:m:s:ms
(also Stunden, Minuten, Sekunden und Millisekunden) dar, da das Programm ja im
Bezug auf die verwendeten Frameraten universell arbeitet. Diese Angabe ist
relativ zum Beginn des Videostreams innerhalb der verwendeten Datei.
Verfügt eine Videodatei jedoch zusätzlich über einen SMPTE-Timecode (im Format
h:m:s:f, also die Framenummer statt Millisekunden), so wird automatisch diese
Angabe verwendet. Sie enthält dann in der Regel eine Angabe der Echtzeit der
Aufzeichnung, was dazu dienen kann, zeitlich überlappen aus verschiedenen
Kameraperspektiven aufgezeichnete Takes miteinander zu synchronisieren.
- In/Out manuell
eingeben (alle Ausbaustufen)
Im Formular der Eigenschaften eines Videoclips kann nun manuell neben dem
Einstiegspunkt (In) auch der Ausstiegspunkt (Out) eingegeben werden. Wird
dieser Wert verändert, so wird die Spieldauer des Clips auf der Timeline
automatisch angepasst.
- Stichwortverwaltung
Einzelnen Elementen (Bildern, Texten, Videos) sowie Selektionen mehrerer
Elemente zugleich können nun benutzerdefinierbare Stichwörter zugeordnet
werden. Dabei ist auch eine Mehrfachauswahl möglich. Das bedeutet, dass ein
Element beispielsweise zugleich die Stichwörter „Unterwasser“, „4 zu 3“ und
„2017“ beinhalten kann.
Entsprechend ist die Möglichkeit gegeben, die im Leuchtpult angezeigten
Elemente nach Kategorien zu filtern. Auch hier ist ein Mehrfachauswahl möglich,
so dass zugleich alle Elemente der Kategorien „Wüste“ und „Savanne“ angezeigt
werden können. Dabei ist einstellbar, ab alle gewählten Stichwörter oder nur eines
davon enthalten sein müssen, damit das Bild angezeigt wird.
Durch die Stichwortverwaltung ist das Leuchtpult nun weitaus leistungsfähiger
für das Entwickeln einer Geschichte geeignet.
Stichwörter können wie in Adobe Lightroom hierarchisch strukturiert werden. Das
geschieht wahlweise beim Anlegen eines Stichwortes oder mit der Maus per Drag
& Drop in der Stichwortliste.
- Datenübernahme
aus Lightroom
Beim Import von Bildern werden vergebene Stichwörter (auch hierarchisch) aus
Adobe Lightroom interpretiert und zum Import angeboten.
- Selektion
mit Shift
Da sich das Leuchtpult als zeilenweise zu interpretierende Sortiervorrichtung
für das Storyboard versteht, werden nun bei Auswahl eines Objektes und
nachfolgender Auswahl eines zweiten mit gedrückter Shift-Taste alle zeilenweise
dazwischen liegenden Bilder mit selektiert (statt wie zuvor blockweise).
- Automatisches
Anordnen
Die Funktion „automatisch Anordnen“ (siehe Kontextmenü des Leuchtpultes) wird
nun konsequent bei allen Operationen berücksichtigt, also auch nach dem
Drag&Drop von Bildern aus dem Leuchtpult auf die Timeline.
- Löschen von der
Timeline
Von der Timeline gelöschte Objekte werden nun im Leuchtpult nicht mehr rechts
außerhalb des sichtbaren Bereiches angesetzt, wo sie einen Einfluss auf die
Bildreihenfolge im haben. Stattdessen werden sie zu unterst angefügt und
gleichzeitig der Kategorie „von der Timeline gelöscht“ zugeordnet, die
wahlweise auch ausgeblendet werden kann. Außerdem behalten sie dabei die
chronologische Reihenfolge bei, die sie zuvor auf der Timeline hatten.
- Sortierung
Das Leuchtpult bietet eine Sortierung der Bilder nach Aufnahmedatum, Größe,
Seitenverhältnis und zahlreichen weiteren Metadaten wie Kamera, Objektiv,
Copyright etc. an.
- Fixierung
des Zeitlineals
Das Zeitlineal bleibt nun auch beim vertikalen Scrollen in Projekten mit vielen
Spuren immer am oberen Rand des Showeditors stehen, sofern es die oberste
Komponente ist. Es kann aber nach wie vor wahlweise unterhalb anderer Komponenten
angedockt werden und scrollt dann wie bisher gemeinsam mit diesen.
- Stummschaltung
von Spuren
Während sich die Stummschaltung von Spuren in vorhergehenden Versionen nur auf
neu hereingezogene Objekte auswirkt, betrifft sie nun auch das Editieren bereits
auf den Spuren abgelegter Objekte. Ein Anwendungsbeispiel ist, dass beim
Rotieren der Zuordnung von Bildern zu Spuren (mit additiv gemischtem Material
zur Erzeugung oder zum Schließen einer Lücke) die Zuordnung anderer Spuren mit
z.B. überlappendem Material oder Masken unverändert bleiben kann.
- Spurwechsel
bei Gruppen
Bei Selektionen oder Gruppen von Objekten, die sich über mehrere Komponenten
erstrecken (z.B. nachvertonte Videos), können nun nachträglich in der
Komponente die Spuren gewechselt werden, in der Objekte mit der Maus gegriffen
wurden. So ist zum Beispiel die Gruppierung von Wartemarken und/oder Prompter-Texten
mit Bildern wesentlich sinnvoller einsetzbar, da diese Gruppierung nicht mehr
das Umsetzen des Bildes auf eine andere Bildspur verhindert.
- Assistenten
für Tonseparation und Wartemarken
Die Assistenten für die Separation des O-Tons aus Videoclips sowie zum
automatischen Einfügen von Wartemarken gruppieren zusammengehörige Objekte nun
per Default, da die Handhabung dieser Gruppe wie im Abschnitt zuvor beschrieben
nun deutlich einfacher vonstatten geht.
Um den Ton eines Videos oder Wartenmarken später unabhängig zu verschieben oder
zu löschen, können diese Gruppen selbstverständlich über das Kontextmenü, das
Menü „Bearbeiten“ oder das entspr. Icon in der Symbolleiste aufgelöst werden.
- Schnellvorschau-Fenster
Die Lage des Schnellvorschau-Fensters (Shift-Taste über einem Bild- oder
Videoobjekt) ist nun nicht mehr auf die Abmessungen den Showeditors beschränkt
(Clipping).
Zudem werden nun ausgewählte Exif-Daten bzw. Videoparameter zusätzlich unter
der Bildvorschau eingeblendet.
- Magnet-Funktion
Audiohüllkurven-Anfasser rasten nun bei aktivierter Magnetfunktion auch an
Lichtkurven-Anfassern ein (und andersherum). Diese Funktion ist durch Festhalten
der Taste [Alt] temporär deaktivierbar.
Die gesamte Audio-Engine, welche die Arbeit hinter den Tonspuren von m.objects verrichtet, wurde neu programmiert, um die Verarbeitung flexibler und von Betriebssystem-/Treiberupdates unabhängig zu machen und m.objects zu befähigen, moderne Dateiformate zu verarbeiten.
- Tondateiformate
Die neue Audio-Engine in m.objects ist im Bezug auf Dateiformate und
Codierungsverfahren weitaus flexibler als die klassische, bislang verwendete
Technik.
Praktisch alle gängigen Dateitypen können nun ohne vorherige Konvertierung
direkt in m.objects verarbeitet werden. Dazu gehören auch Ogg Vorbis, FLAC, DSD
(dsf) und viele weitere. Es spielt dabei nun keine Rolle mehr, mit welcher
Samplefrequenz (z.B. 44.1, 48 oder 96kHz), Quantisierung (z.B. 16 oder 24 Bit)
bzw. Kanalcodierung diese vorliegen. Die Umsetzung bei der Verwendung von
Material verschiedener Sampleraten innerhalb eines Projekts erfolgt in
überlegener Qualität.
Auch die Wartezeiten beim Start der Wiedergabe, die je nach Komplexität des
Audio-Arrangements und verwendeten Dateiformaten zuvor im Sekundenbereich
liegen konnten, sind mit der neuen Audio-Engine drastisch reduziert.
- VBR vs. CBR und
anderes
Dateien, die mit variabler Bitrate aufgezeichnet worden waren, konnten bislang
bei der Synchronisation innerhalb von m.objects Probleme verursachen. Je
nachdem, an welcher Stelle innerhalb einer solchen Tondatei der Locator
gestartet wurde, konnte es zu mehr oder weniger gravierenden Abweichungen im
Timing kommen. Ein ähnliches Problem konnte auftauchen, wenn MP3-Dateien z.B.
von amazon oder anderen Anbietern heruntergeladen und eingebunden wurden, die
größere Mengen an Metainformationen wie z.B. Coverbilder enthalten.
Diese Probleme kennt die neue Audio-Engine nun nicht mehr, und die von
m.objects im Bedarfsfall automatisch angebotene Umwandlung kann entfallen, was
auch eine qualitativen Gewinn bedeutet. Vor allem aber muss eine solche
Umwandlung nun nicht mehr manuell erfolgen, wenn m.objects das potentielle
Problem unter bestimmten Umständen selbst nicht erkennen konnte.
- Toneffekte
und Kompatibilität
Für die neue Audio-Engine wurde ein vollkommen andere Technologie als zuvor
verwendet, denn nur so ließen sich die vorhandenen Einschränkungen aufheben.
Dadurch besteht für dieses Modul jedoch auch kein Zugriff mehr auf die bis dato
in manchen Produktionen verwendeten DirectX-basierten Toneffekte. Um jedoch
eine hundertprozentige Kompatibilität zu alten Produktionen zu gewährleisten,
wählt m.objects beim Laden einer Produktion automatisch die geeignete Audio
Engine. Produktionen, die DirectX-PlugIns verwenden, werden automatisch mit der
herkömmlichen Audio Engine wiedergegeben, so dass es keinerlei Einschränkungen
gegenüber älteren m.objects-Versionen gibt. Sie können jedoch auch manuell über
das Formular „Einstellungen -> Programmeinstellungen“ zwischen den beiden
Technologien umschalten.
- Visuelles Feedback: Interaktive Bildfelder (Schaltflächen) können nun ein visuelles Feedback liefern, wenn der Mauszeiger darüber positioniert ist bzw. wenn diese angeklickt oder auf einem Touch Panel berührt werden. Dafür können wahlweise die Effekte "Schatten/Schein", "Passepartout" und "Bild-/Videoverarbeitung" eingesetzt werden. Befindet sich der Mauszeiger über dem sensitiven Bereich eines so gestalteten Bildfeldes bzw. wird dieses angeklickt oder berührt (Touch-Panel), so wird die in diesem Effekte definierte Veränderung derart verstärkt, dass der Anwender unmittelbar eine visuelle Rückmeldung über die geplante oder ausgelöste Aktion erhält.
-
Neue Steuerfunktionen
Um die Möglichkeiten interaktiver Präsentationen zu erweitern (auch zur Weitergabe
mittels EXE-Dateien), wirkungsvollere Menüs zu erstellen und auch z.B. auf einem
Touch-Panel ohne Nutzung von Kontextmenüs den Ablauf der Präsentation
weitgehend steuern zu können, wurden für interaktive Bildfelder folgenden neue
Steuerfunktionen integriert:
- Bild vor/zurück
- 10s vor/zurück
- Index vor/zurück
- Playlist vor/zurück
- Wartemarke vor / zurück
- Pause/Play
- Fortsetzen
- Beenden
- Mittels dieser Funktionen ist es auch möglich, eine individuelle Steuerleiste zu definieren und fest in die Präsentation zu integrieren, so dass der Betrachter später die Wiedergabe unterbrechen/fortsetzen und Teile der Präsentation wiederholen oder überspringen kann.
- Interaktiver
Zoom
Interaktive Bildfelder können statt der Übernahme einer Steuerungsfunktion auch
mit einem Live-Zoomfaktor hinterlegt werden. Dadurch kann der Betrachter später
per Mausklick bzw. durch Berührung des Bildschirms das entsprechende Bild weich
animiert vergrößern, um z.B. kleine Schriften oder Bilddetails besser erkennbar
zu machen. Die Vergrößerung erfolgt zentriert zu der Position des Bildes, die
der Betrachter angewählt hat, er kann jedoch im vergrößerten Modus den
Bildausschnitt nachträglich verschieben. Ein erneuter Mausklick oder erneute
Berührung verkleinern das Bild wieder und bringen es auf die ursprüngliche
Position.
Für die Funktion ist es unerheblich, ob sich m.objects bzw. die EXE-Datei im
Pause- oder Wiedergabemodus befindet oder gerade auf einer Wartemarke verweilt.
Ein neuer Modus zur Bildbewertung steht zur Verfügung. Damit können sowohl einzelne Personen als auch Gruppen von bis zu 10 Juroren gemeinsam eine große Anzahl von Bildern betrachten und nach verschiedenen Verfahren bewerten.
Die wesentlichen Vorteile der Verwendung von m.objects gegenüber herkömmlichen Lösungen sind:
- keine Programminteraktionen (z.B. Mausklicks) während eines Bewertungslaufes erforderlich
- Verwaltung separater Eingabegeräte für jeden Juror (Tastaturen/Fernbedienung)
- Selektionsdurchlauf (+/-), differenzierte Bewertung (0..9) und Diskussionsmodus wahlweise einzeln oder hintereinander durchführbar
- hohe Darstellungsqualität, bei Bedarf auch oberhalb von UHD / 4K
- Vollbildausgabe auf beliebigen angeschlossenen Ausgabegeräten
- verzögerungsfreier Durchlauf auch bei einer sehr großen Zahl von Bildern (z.B. Wettbewerb)
- äußerst stabile Softwareumgebung mit automatischer Datensicherung
- Bewertungsläufe sind vollständig dokumentierbar
- automatische Auswertung und Statistik
Eine optimale Schärfe der Darstellung lässt sich nur erzielen, wenn die volle (native) Auflösung des Bildschirms bzw. Projektors genutzt wird. Bei besonders hoch auflösenden Ausgabegeräten jedoch brachte das bislang mitunter eine sehr kleine Darstellung der Elemente der m.objects-Arbeitsoberfläche mit sich. Ab v7.5 ist m.objects vollständig skalierbar, ohne die Schärfe der Ausgabe zu beeinträchtigen. Dabei skaliert die Oberfläche per Vorgabe auf den Wert, den Sie im Betriebssystem für die Schriftskalierung vorgewählt haben (bzw. die das System dafür vorgeschlagen hat). Sie können jedoch zusätzlich über einen Schieberegler in den Programmeinstellungen von m.objects manuell den Skalierungsfaktor verändern. So können Sie je nach Bedarf alle Elemente für ein entspanntes Arbeiten oder eine verbesserte Sichtbarkeit für mehrere Betrachter den Skalierungswert erhöhen, oder für eine bessere Übersicht bei naher Position zum Monitor verringern. Alle Bedienelemente des Editors sowie Menüs, Toolbar, Fensterelemente, Formulare und Meldungen werden sofort angepasst. Ein Neustart des Programms ist dafür nicht erforderlich.
Bei der Wiedergabe von Videoclips mit Bildraten (Frameraten,
Bilder/s), die sich nicht gleichmäßig auf die Bildrate des Ausgabegerätes
verteilen lassen (z.B. 24, 25 oder 50 Bilder/s auf einen 60Hz-Monitor oder
Projektor) kommt es zu einem gleichmäßigen, aber mitunter sehr störenden
Ruckeln bei der Wiedergabe. Dieser Effekt wird Pull-Down genannt und ist mit
herkömmlichen Techniken nicht vermeidbar. m.objects v7.5 verfügt nun über eine
besondere Technik zur Glättung der Wiedergabe solch problematischer Videos, die
diesen störenden Effekt in den meisten Fällen (bis zu gewissen
Bewegungsgeschwindigkeiten) weitgehend unterdrückt. Die Technik wird
automatisch nur angewandt, wenn die Bildrate von Video und Ausgabegerät nicht
zueinander passt, lässt sich jedoch auch pro Videoclip gezielt unterdrücken.
Sehr wirkungsvoll arbeitet die Technik auch, wenn aus dem Inhalt einer
Präsentation, für die bewusst mit 60 Bildern/s gefilmt wurde, später ein Video
mit 50 Bildern/s für europäische TV-Geräte exportiert werden soll.
Bis zu m.objects v7.5 galt die Aussage, dass der überwiegende
Teil der Rechenleistung für die Videowiedergabe vom Hauptprozessor des Systems
erbracht werden muss, während die Grafikkarte hauptsächlich für Animationen und
Echtzeiteffekte in Anspruch genommen wird. Moderne Videoformate (H.264, HEVC)
und hohe Auflösungen (UHD, 4K und mehr) verursachen dabei eine erhebliche
Prozessorlast, insbesondere bei der gleichzeitigen Wiedergabe mehrerer
Videoclips (z.B. auch Kreuzblende). Auf der anderen Seite sind
Grafikprozessoren als die mittlerweile komplexeste Komponente moderner Computer
gerade bei Operationen wie der Videodecodierung mitunter deutlich
leistungsfähiger als der Prozessor. Um diesen Vorteil auszunutzen, kann
m.objects die Decodierung moderner Formate (WMV3, VC1, H.264, H.265/HEVC, VP9)
vollständig in die Grafikkarte auslagern. Eine ruckelfreie Wiedergabe selbst
extrem hoch aufgelöster Videos mit hohen Frameraten und modernen Codierungen
ist das Resultat.
Folgendes ist zu beachten:
Auf aktueller Grafikhardware (z.B. NVidia GeForce 960 / 1060, aber auch CPU-integrierter
Grafik wie z.B. Intel Iris) bringt die Aktivierung jedoch gravierende Vorteile,
die CPU wird fast vollständig entlastet. Für die Verarbeitung von 4K-Video wird
Grafikhardware mit mindestens 2GB, besser noch 4GB Videospeicher empfohlen.
Insbesondere ältere Computer und solche mit weniger
leistungsfähiger Grafikhardware bzw. wenig Videospeicher können jedoch
möglicherweise ein besseres Ergebnis liefern, wenn die Hardwaredecodierung
nicht eingeschaltet ist. Testen Sie Ihren Computer gründlich auf dessen Eignung
für die hardwaregestützte Videodecodierung. Kommt es zu ruckelnder Darstellung
oder Bildfehlern, so sollten Sie die Beschleunigung deaktivieren (siehe
Formular „Leinwandeinstellungen“).
Sie können in m.objects die Nutzung der hardwaregestützten Decodierung sogar
einzeln pro Video über dessen Eigenschafts-Formular steuern. So kann auch bei
mittlerer Leistungsfähigkeit von sowohl CPU als auch Grafikchip oft eine
optimale Verteilung der Rechenlast erzielt werden.
Die Wiedergabe von hoch aufgelösten Bildern mit scharf
konturierten bzw. fein strukturierten Motiven kann – insbesondere in
Animationen wie z.B. Kamerafahrten / Ken-Burns-Effekten – zu deutlich
sichtbaren Skalierungseffekten wie der Ausprägung unerwünschter geometrischer
Muster (Moiré) und Flimmern führen. Durch eine neue Verarbeitungstechnik kann
m.objects ab v7.5 auf ein Minimum reduzieren, ohne dabei auf Schärfe in der
Darstellung zu verzichten. Diese Technik ist in allen Anwendungen von Vorteil
und daher immer eingeschaltet. Achten Sie bitte darauf, dass im Ausgabegerät
(z.B. TV bzw. Projektor) keine Schärfung
aktiviert ist, da diese ihrerseits wiederum einen Flimmereffekte hervorrufen
kann.
Anmerkung: Wenn die Bildschärfe nicht optimal erscheint, liegt die Ursache in
der Regel in fehlerhaften Einstellungen im Programm, dem Treiber der
Grafikkarte oder dem Ausgabegerät. Hier sollte unbedingt die Ursache behoben
werden, statt ein unscharf dargestelltes Signal unter Verlust von
Bildinformationen durch das Ausgabegerät schärfen zu lassen.
In der Regel bietet ein Computer je nach angeschlossener Peripherie mehrere alternative Ausgänge für den Ton. So kann dieser z.B. über interne Lautsprecher wiedergegeben, aus einer Klinkenbuchse per Kabel an den Verstärker geleitet, per USB-Sender übertragen oder per HDMI an ein TV-Gerät ausgegeben werden. Der gewünschte Ausgang für den Sound kann nun in m.objects direkt durch Klick auf eine entsprechendes Symbol im Rahmen der Digital Audio Komponente bestimmt werden. Das funktioniert auch dann, wenn ein Audiogerät erst nach dem Start von m.objects bzw. nach dem Laden der Show angeschlossen wurde. Die Funktion kann sogar während laufender Wiedergabe genutzt werden, wofür diese kurz zur Initialisierung des gewählten Ausganges unterbrochen und dann automatisch fortgeführt wird.
In diesem Zusammenhang routet m.objects den Ton von nicht nachvertonten Videos und auf „asynchron“ eingestellten Tonsamples nun ebenfalls an die gewählte Karte, statt diesen wie bisher auf dem mittels Systemsteuerung als Standard gewählten Ausgang auszugeben.
Selbstverständlich ist es nach wie vor möglich, über die gezielte Treiberzuordnung Mehrkanalton auszugeben, im unteren Rahmen der Komponente Digital Audio erscheint dann der Text „verschiedene Tonausgänge“, wo nun sonst die Bezeichnung des gewählten Ausgangs sichtbar ist.
Zu den Dynamik-Spezialeffekten Unschärfe, Passepartout, Schatten/Schein, Bild-/Videoverarbeitung kommt mit m.objects ab v7.5 ein weiterer hinzu. Mit diesem lassen sich auf einfachste Weise Spiegelungen von Objekten (Bild, Video, Text) erzeugen, die auch bei Bewegungen wie z.B. 3D-Animationen exakt perspektivrichtig folgen. Wahlweise lässt sich die Spiegelung separat unscharf zeichnen oder mit anderen Spezialeffekten bearbeiten, um ein besonders realistisches Erscheinungsbild zu erzeugen.
m.objects ab v7.5 kann nun automatisch bei Erstellung eines neuen Dynamikobjektes (z.B. Herunterziehen des Zoom-Werkzeuges) dessen Einstellungsformular öffnen. Das ist je nach Arbeitsweise sehr praktisch, da dieses in den meisten Fällen ohnehin zunächst benötigt wird. Diese Funktion kann jedoch auch in den Programmeinstellungen deaktiviert werden. Bei geöffnetem Formular eines Dynamikobjektes können zudem dessen wichtigste Werte statt über die orangefarbenen Pfeil-Controls auch alternativ mittels Mausrad eingestellt werden. Zur Umschaltung des jeweils beeinflussten Wertes dienen die Sondertasten Shift und Strg (Ctrl). Für die Feinjustage – analog zur rechten Maustaste im Pfeil-Control – dient die Alt-Taste.
Für Ihre AV-Software m.objects sind Sie einen guten Support gewöhnt. Dazu gehört auch, dass innerhalb des Service-Zeitraumes (Zeitraum für Gratis-Updates, siehe Formular „Einstellungen / Freischaltung“) bei Fragestellungen, die sich nicht einfach durch Handbuch oder telefonische Rückfrage beantworten lassen, kostenlose Ferndiagnose bzw. Lösung des Problems per PC-Fernsteuerung (Teamviewer) angeboten wird. Das benötigte Modul hierfür finden Sie nun direkt im Menü „Hilfe“. Eine vorherige Abstimmung des Zeitpunktes für die Fernsteuerungs-Unterstützung sollte natürlich telefonisch oder per Mail erfolgen.
Über den Menüpunkt „Hilfe -> nach Updates suchen“ kann
nun mit einem Mausklick nach Updates für die aktuell installierte Version
gesucht werden. Dabei werden die installierte und die verfügbare Version angezeigt,
und es wird ausgewiesen, ob es sich um ein kostenloses Update innerhalb Ihres
Service-Zeitraumes handelt. Weiter besteht eine direkte Möglichkeit zur Anzeige
der Änderungen sowie zur Durchführung des Updates. Für mögliche
kostenpflichtige Updates wird ein direkter Link zum Online-Shop angeboten.
Die Updateprüfung kann wahlweise automatisch oder nur manuell erfolgen. In
keinem Falle führt m.objects Updates selbsttätig durch, es weist lediglich ggf.
auf deren Verfügbarkeit hin!
Die Beschreibung einer Vielzahl weiterer kleiner Verbesserungen finden Sie im Abschnitt „Verbesserungen und Fehlerbehebungen“ innerhalb dieses Dokuments.
m.objects beherrscht nun eine intelligente Technik zur inhaltsbasierten Anpassung des Seitenverhältnisses von Bildern an das Seitenverhältnis der Darstellung (Leinwand- bzw. Bildfeld). Diese kann Bildinhalte bewerten und automatisch entscheiden, welcher Teil eines Bildes verzerrt werden darf und welcher nicht. Bislang musste man im Regelfalle eine Anpassung des Seitenverhältnisses durch Vergrößerung (und damit Beschnitt) vornehmen und Abstriche in der Bildgestaltung in Kauf nehmen, denn eine Verzerrung kommt weder für Personen- oder Architekturmotive noch für solche aus Flora und Fauna in Frage.
Die neue, auch als „Content Aware Scaling“ bekannte Methode kann bei vielen Motiven die bildwichtigen Teile unangetastet lassen, während weniger relevante (z.B. Horizontlinie oder unscharfer Hintergrund) unauffällig gedehnt werden können.
Die Methode ist als statischer Bildeffekt definiert und über die Eigenschaften von Bildobjekten in vier verschiedenen Ausprägungen aktivierbar. Selbstverständlich arbeitet auch diese Technik non-destruktiv, lässt also Ihre Originalbilder unangetastet. Prinzipbedingt ist diese Technik weniger für Bilder geeignet, auf denen über die gesamte Bildbreite Objekte mit klaren vertikalen Konturen sichtbar sind.
Der Einsatzbereich von Masken zur dynamischen Definition der Transparenz einer oder mehrerer Bildspuren wird dadurch erweitert, dass die Wirkung einer Maske nun umgekehrt werden kann. Die bisher verfügbare Umkehrung der Transparenz der Maske selbst führte bislang nicht zum gewünschten Ergebnis, da die Ränder der Maske selbst so sichtbar wurden.
Der Anwender hat also jetzt die Möglichkeit zu bestimmen, ob das Bild an der maskierten Stelle mehr oder weniger transparent werden soll (wie bisher) oder nur an der maskierten Stelle mehr oder weniger sichtbar werden soll.
Mit dieser neuen Spielart von Masken kann definiert werden, in welchen Bereichen eines Bildes ein Spezialeffekt mehr oder weniger wirksam wird. Dabei lässt sich gezielt definieren, welche Effekte von der Maske betroffen sein sollen und welche nicht. Die Maske kann auf alle Spezialeffekte wie Unschärfe, Schatten/Schein, Passepartout, die einzelnen Funktionen der Bild-/Videoverarbeitung (Helligkeit, Kontrast, Schärfe etc.) und sogar auf das Quickblending angewandt werden. Wie bei den Bildmasken auch kann die Wirkung wahlweise invertiert werden. Im Gegensatz zu Bildmasken wirken Effektmasken auf eine einstellbare Anzahl von Bildspuren oberhalb der Maskenspur. Effektmasken sind in den Ausbaustufen m.objects live und höher verfügbar.
Masken aller Art können nun auch selbst mit Spezialeffekten wie dynamischer Unschärfe, Schatten/Schein und Passepartout versehen werden, was die kreativen Anwendungsmöglichkeiten weiterhin vergrößert.
Ein neuer Assistent ist dazu in der Lage, automatisch in der gesamten Show oder einem ausgewählten Bereich Ein- und Ausblendungen miteinander zu synchronisieren. Leicht kommt es während der Arbeit an einem Arrangement vor, dass die Auf- und Abblendung bzw. Cuts einzeln abgelegter oder verschobener Bilder einen leichten, ungewollten Versatz gegenüber den vorhergehenden und nachfolgenden Bildern haben. Auch kann ein Anfasser für ein voll aufgeblendetes Bild versehentlich unterhalb der 100%-Linie liegen. Diese Ungenauigkeiten kann der Assistent „intelligent“ erkennen und korrigieren, während er bewusst asynchron eingestellte Blenden oder nicht voll aufgeblendete Bilder unangetastet lässt.
Ähnlich wie bereits seit v7.0 auf den Bildspuren kann nun auch im Leuchtpult eine schnelle vergrößerte Vorschau des Bildes (bzw. ersten Frames des Videoclips) angezeigt werden, über dem sich der Mauszeiger gerade befindet, indem die Shift-Taste (ohne Maustaste) gedrückt wird.
Das Quickblending verfügt nun mit der Unschärfe-Blende über eine weitere Gestaltungsmöglichkeit. Wird diese gewählt, so wird zusätzlich zur normalen Auf-/Abblendung bzw. Überblendung eine Gaußscher Weichzeichner angewandt, dessen Intensität über den Parameter „Weichzeichner“ gewählt werden kann.
Im Regelfalle bettet ein Bild oder Video so in das umgebende Bildfeld (bzw. in die Leinwand, falls kein Bildfeld vorhanden ist) ein, dass dieses passgenau, unbeschnitten und unverzerrt dargestellt wird. Ein Beschnitt und damit das Ausfüllen eines Bildfeldes mit abweichendem Seitenverhältnis kann nur erreicht werden, wenn ein Zoom-Objekt mit einem Wert > 100% eingesetzt wird. Eine neue Option im Zoom-Objekt macht es nun möglich, Bilder bei 100% Zoom exakt so zu skalieren, dass die Leinwand bzw. das Bildfeld stets genau ausgefüllt wird. Der Zoom-Faktor passt sich also automatisch an die aktuellen Dimensionen des Bildfeldes an. Selbstverständlich kann wie gewohnt der Zentrumspunkt dafür justiert werden, um den Beschnitt zu variieren.
Der Assistent zur Anpassung der Seitenverhältnisse kann nun wahlweise diese neue Option des Zoom-Objektes nutzen, um automatisch Bilder exakt in den Screen einzupassen.
Im Einstellungsformular für das Makro „*Standard“ (Werkzeugfenster der Bildkomponente) kann nun neben der Vorwahl der Überblend- und Standzeit für neu in die Timeline importierte Bilder auch das Verhalten für eine automatische Anpassung des Seitenverhältnisses vorgewählt werden. Es stehen die Optionen „immer anpassen“, „nie anpassen“ und „nach Rückfrage“ zur Verfügung.
Bei aktivierten Tonspuren wird nun im Werkzeugfenster (Audiopool) für jede Tondatei angezeigt, ob sie bereits auf der Timeline eingesetzt wurde (gelbe Farbe). Sollte sie mehr als ein Mal im Einsatz sein (z.B. geschnitten), so wird außerdem die Anzahl der Nutzungen vor dem Namen des Samples ausgewiesen.
- Die Nachvertonung aller von den Bildspuren unterstützten Videos ist nun auch ohne Installation zusätzlicher Decoder möglich.
- Für Freistellungen (Chroma Keying oder Alpha-Kanal) wird nun bei aktivierter Einzelbildanzeige ein Schachbrettmuster im Hintergrund angezeigt.
- Ausgabe der In-/Outzeiten (Schnittzeiten) von Videos und nun auch Tonsamples in der Medienliste.
- Beim Einfügen oder Löschen von Spuren kann nun bestimmt werden, ob diese oben oder unten an den vorhandenen Spuren durchgeführt werden soll.
- Magazinobjekte und auch die entsprechenden Werkzeuge im Werkzeugfenster werden nun nur noch dargestellt, wenn tatsächlich mit Diaprojektion gearbeitet wird.
- Neue Presets für den H.264 (MPEG-4) Videoexport für YouTube / Vimeo und für HDTV-Geräte wurden hinzugefügt.
- Als Vorstufe für die Erstellung von DCP (Digital Cinema Packages für digitale Kinobetriebe) aus m.objects Produktionen kann m.objects nun den Einzelbildexport wahlweise im Format JPEG 2000 (.jp2) ausgeben.
- Eine neue Funktion im Bildfeld-Formular dient dazu, das Seitenverhältnis eines Bildfeldes exakt dem Seitenverhältnis des enthaltenen Bildes bzw. Videos anzupassen, was im Zusammenspiel mit weiteren Optimierungen für eine bestmögliche Schärfe der Darstellung von Bild-im-Bild Montagen sorgt.
- Die Index-Liste wird immer synchronisiert, ein der Locator-Position entsprechender Index also optisch hervorgehoben dargestellt.
gegenüber Build 2423:
- Ein Problem wurde beseitigt, das im Zusammenhang mit der Anzeige eines Bildes mit extremem Seitenverhältnis im Referentenvorschaufenster (> 240:1) auftreten konnte.
gegenüber Build 2422:
- Es erfolgen nun nach Start mit Parameter /play oder /begin keine Speicherung des Remoteprofils oder Speicherungs-Rückfragen für nur marginal veränderte Projekte (z.B. Fensterlayout) beim Beenden.
- Bei Start mit Parameter /play oder /begin wird ungeachtet der Einstellung der automatischen Suche nach Updates nun in keinem Fall mehr eine Suche bei Programmstart durchgeführt.
gegenüber Build 2421:
- Das Ausschließen des Passepartout von der Maskierung mittels Effektmaske ist nun möglich.
- Der zeitgesteuerte Einsprung durch Indexmarken kann nun während bereits laufender Wiedergabe wahlweise unterdrückt werden.
gegenüber Build 2420:
- Ein Fehler, der nach dem Einstieg in die Soundwiedergabe bei hinter das Content-Ende verlängerten Audiohüllkurven bei zugleich aktiviertem Dynamikkompressor auftreten konnte, wurde behoben.
gegenüber Build 2419:
- Ein Fehler bei Sprüngen aus Sequenzen mit QuickBlending-animierten Routen an Positionen mit zahlreichen belegten Spuren wurde behoben.
gegenüber Build 2418:
- Das manuelle Hochziehen von Kurvenanfassern auf den Maximalwert (z.B: 100.00% oder DMX 255) ist nun wieder möglich.
- Bei Wartemarken innerhalb nicht nachvertonter Videoclips läuft nun der ggf. im Video enthaltene Soundtrack nicht selbsttätig wieder an.
- Bei Sprüngen aus asynchron vertonten Passagen an eine Position hinter dieser wird der asynchrone Ton nun auch bei Verwendung des internen Audioservice gestoppt.
- Die Ducking-Funktion wirkt nun bei Verwendung des internen Audioservice ordnungsgemäß auch auf später einsetzende asynchron vertonte Passagen.
- Im Eigenschaftsformular von Kurvenanfassern hat die Taste 'R <-' nun die Funktion, den Defaultwert einzustellen (inmitten von Kurven Maximalwert, außen Minimalwert).
- Wenn mehrere Exportbereiche definiert wurden, erfolgt nun vor dem Exportieren ein entsprechender Hinweis, damit im Falle eines Versehens unmittelbar abgebrochen werden kann.
gegenüber Build 2417:
- Diaprojektion: Ein Fehler in der Helligkeitssteuerung von Diaprojektoren wurde behoben.
- DMX: Korrektur eines Fehlers in der Ansteuerung von Soundlight USBDMX-ONE.
- DMX: Die Verarbeitung von Cuts und die Erreichung von Endwerten nach Auf-/Abblendrampen arbeiten nun exakter.
gegenüber Build 2416:
- Korrektur der Funktion für Audio-Mixdown (betrifft nur Build 2416).
- Der Versuch, eine ungültige (defekte) JPG-Dateien über das Kontextmenü "Bilddatei laden" zu einzubinden, führt nun nicht mehr zum Beenden des Programms.
gegenüber Build 2415:
- Die Mediendateiverwaltung übernimmt nun bei Import und Export auch .mew-Dateien (Dynamik-Darstellung für Dynamik-Prozessor).
- Leinwand kann mit Shortcut [Strg] + [U] ([Ctrl] + [U]) geöffnet bzw. geschlossen werden.
- Verbessertes Thread Locking im Audioservice verhindert mit vorherigen Versionen selten auftretende Probleme.
- Der Soundlight-Treiber wurde an Ausgabe via USBDMX-TWO (1 Universum) angepasst.
gegenüber Build 2414:
- Asynchroner Ton stoppte bei Betätigung von Pause bzw. bei Sprüngen auf der Timeline (nur Build 2414). Das Problem wurde behoben.
- Ein Finetuning des Dynamikprozessors erhöht nun dessen Wirksamkeit noch einmal geringfügig, indem die empfundene Lautstärke besonders druckvoller Passagen genauer bewertet wird.
- Die Einstellung des Geschwindigkeits-Objekts (Bild und Ton) über das Pfeil-Control mittels der linken Maustaste erfolgt nun in einem vergrößerten Maßstab, damit die Maus auch bei größeren Veränderungen nicht mehrfach angesetzt werden muss.
- Bei mehreren zugleich gewählten Samples, die auf einer Tonspur liegen und sich auf die selbe Tondatei beziehen, wird nun nach dem Auswählen von „Darstellung / Textur neu erstellen“ nur noch ein Mal die aktualisierte Dynamikdarstellung erzeugt.
gegenüber Build 2408:
- Der Font "DaxPro" wird nun im Titelgenerator zusammen mit anderen TrueType- und OpenType-Fonts gelistet.
- Die Wirkung des Aufruf-Parameters /close (/c) für mobjects.exe (automatisches Schließen nach Beendigung der Wiedergabe) wurde korrigiert.
- Der Aufruf von "sndvol32.exe" aus der Registerkarte "externe Aufnahme" wurde ersetzt durch einen Aufruf des Applets "Sound" aus der Systemsteuerung.
- Das bevorzugte Verbinden von Live-Videoquellen im RGB-Modus ist nun mittels Wartungsoptionen im Screen abschaltbar.
- Bei abgeschalteter Hintergrund-Auswertung von Tastenereignissen (Programmeinstellungen) konnten im Formular Tasten/Fernbedienung keine Tasten mehr definiert werden. Der Fehler wurde korrigiert.
- In Systemen (vor allem Notebooks) mit AMD Enduro wird nun automatisch der leistungsfähigere AMD-Grafikchip der CPU-internen Grafik vorgezogen.
- Beim Erstellen einer neuen Show wird nun automatisch die Dämpfung aller Tonspuren zunächst auf 0dB gesetzt.
- Beim Erstellen neuer Shows mittels Konfigurationsassistent wird nun die Ducking-Funktion automatisch mit einer Dämpfung von –18dB vorbelegt.
- Beim ersten Speichern einer neuen Show erfolgt nun keine irreführende Meldung bezüglich eines älteren Dateiformates mehr.
- In der Dateiverwaltung wird nun nicht mehr „Export in neues Projektverzeichnis“ automatisch vorgewählt, falls keine Verknüpfungen zu externen Dateien existieren. Stattdessen erfolgt ein entspr. Hinweis, um versehentlich durchgeführte Exporte zu vermeiden.
- Wenn die Medienliste oder Indexliste über die Druckvorschau ausgedruckt werden, kommt es nun nicht mehr zu einem falsch skalierten Ausdruck eines Ausschnitts der Timeline.
- Die Funktion „Darstellung/Textur neu erzeugen“ arbeitet auch für die Dynamikdarstellung der Tondateien. Außerdem wird sie nun auf alle Objekte innerhalb einer Mehrfachselektion angewendet.
- Stereoskopie: Multistream-Videos aus Fujifilm W1/W3 werden nun auch in EXE-Dateien geladen, wenn sie das erste Objekt auf einer Bildspur sind..
- Stereoskopie: Multistream-Videos aus Fujifilm W1/W3 werden nun auch in EXE-Dateien korrekt stereoskopisch dargestellt.
Neue Programmversionen von m.objects können grundsätzlich am einfachsten über die vorhandene Programmversion installiert werden, also ohne diese zuvor zu deinstallieren. Sie können dafür einfach die Installationsart „Vollständig“ wählen und alle Formulare im Installationsassistenten mit „Weiter“ bestätigen. So ist gewährleistet, dass alle globalen Einstellungen des Programms erhalten bleiben.
Alle m.objects-Anwender, die eine Neulizenz, ein Update oder Upgrade ab Oktober 2017 erworben haben, können m.objects v8.1 kostenlos einsetzen. Es reicht also, wenn im Dialog "Einstellungen/Freischaltung“ als Ablaufdatum für Gratis-Updates 10/2018 oder ein späteres Datum angezeigt wird.
Für Besitzer von Lizenzen, deren Erwerb oder letztes
kostenpflichtiges Update vor Oktober 2017 stattfand, ist das Update auf
m.objects v8.1 und folgende ggf. kostenpflichtig. Sie können v8.1 im Demo-Modus
betreiben und zum Test der neuen Funktionen nutzen. Sollten Sie zunächst kein
Update durchführen wollen, brauchen Sie lediglich die Installation der
vorhergehenden Programmversion durchführen, eine vorherige Deinstallation von
m.objects v8.1 ist nicht notwendig.
Sie erhalten mit einem kostenpflichtigen Update erneut kostenlose
Update-Möglichkeit für mindestens 12 Monate. Preise für Updates erfragen Sie
bitte bei uns oder bei Ihrem AV-Fachhändler. Das Update aller ggf. verwendeten
Zusatzmodule ist im Updatepreis für das Hauptprogramm bereits enthalten.
Mit v8.1 gespeicherte Dateien können von vorhergehenden Programmversionen nicht gelesen werden. Es erscheint daher vor dem Überschreiben automatisch ein entsprechender Hinweis auf dem Bildschirm. Nur, wenn Sie diese Abfrage mit “OK” bestätigen, werden die älteren Showdateien aktualisiert. Es empfiehlt sich, vorhandene Produktionen einfach im selben Projektverzeichnis unter einem neuen Dateinamen zu sichern, wenn Sie die ursprüngliche Version später noch mit einer älteren Programmversion öffnen möchten.
Sollten Sie mit den technischen Begriffen im folgenden Teil selbst nichts anfangen können: Der Computer-Spezialist, bei dem Sie Ihren Computer gekauft haben oder den nächsten zu kaufen gedenken, findet hier wichtige Informationen zur benötigten Hardware.
Betriebssystem
Neben Standard-PCs ist auch Intel-basierte Apple Macintosh Hardware grundsätzlich geeignet, sofern sie den im folgenden genannten Anforderungen an das Grafiksystem genügt und Microsoft Windows (7, 8, 8.1 oder 10 empfohlen) als alternatives Betriebssystem installiert ist.
Der Einsatz eines 64-Bit Betriebssystems ist sehr zu empfehlen. m.objects besitzt eine besondere Architektur mehrerer eigenständiger und parallel laufender Prozesse. Daher profitiert es stark von der dessen Speicherverwaltung, das erheblich leistungsfähiger ist als das einer 32-Bit Umgebung.
Notebook vs. Desktop
Notebooks mit entsprechender Ausstattung sind ebenso wie Desktop-PCs für die Vorführung mit m.objects geeignet. Aufgrund ihrer Kompaktheit bieten sie sich für den mobilen Einsatz natürlich besonders an. Ein Digitalprojektor kann am externen Monitorausgang die Vollbild-Präsentation liefern, während auf dem Display des Gerätes zur Übersicht die m.objects Oberfläche und zusätzliche Hilfen von m.objects angezeigt werden.
Prozessor
Die Leistung des Hauptprozessors (CPU) ist durch die
Verwendung hochoptimierter Algorithmen innerhalb von m.objects in weiten
Bereichen unkritisch. Eine aktuelle CPU ist in der Regel während der Wiedergabe
hochauflösender Bilder und Stereo-Ton nur sehr geringfügig ausgelastet.
Für die Einbindung von Videos gilt: Das Decodieren moderner
Videoformate (VC-1, H.264, H.265/HEVC, VP9) ist eine rechenintensive Aufgabe.
Entweder diese wird vom Hauptprozessor erledigt, oder ein moderner
Grafikprozessor übernimmt den Hauptteil der Belastung. Welche Komponente damit
beschäftigt wird, kann innerhalb von m.objects global oder auch individuell pro
Video eingestellt werden. Steht eine leistungsfähige Grafikhardware (s.u.) zur
Verfügung und wird mit den oben genannten Videoformaten gearbeitet, so bedarf
es keiner sonderlich schnellen CPU für eine perfekt ruckelfreie Wiedergabe von
anspruchsvollem 4K-Videomaterial.
Ist die Grafikkarte jedoch älter, weniger leistungsfähig oder sind andere
Videoformate in hoher Auflösung zu verarbeiten (z.B. Apple ProRes), so sollte
eine leistungsstarke CPU eingesetzt werden. Besonders geeignet sind dann
Prozessoren mit 4 oder mehr Kernen wie z.B. geeignete Intel Core i5, i7 oder i9
bzw. entsprechend leistungsfähige XEON-Modelle. Systeme mit AMD-Prozessoren
oder anderen kompatiblen Chips sind ebenfalls ohne Einschränkungen einsetzbar,
sofern sie über die benötigte Leistung verfügen. m.objects nutzt auf Systemen
mit mehreren Prozessorkernen die Möglichkeit intensiv, Aufgaben parallel zu
bearbeiten.
Grafikchip
Wichtiger noch als die CPU-Leistung ist die Tauglichkeit der
Grafikkarte. Insbesondere für die Wiedergabe von Animationen ist es
unerlässlich, dass der Grafikchip eine konstante Bildwiederholrate liefert.
Reine Bildüberblendungen sind in diesem Punkt weniger kritisch.
Gut geeignet für den flüssigen Ablauf hochauflösender Digitalprojektion oder Bildschirmdarstellung sind z.B. folgende Grafikeinheiten:
- AMD: Für zahlreiche
Anwendungen reichen Radeon HD Modelle, deren 100er-Stelle mindestens die Ziffer
6, besser 7 trägt, also z.B. 77x0, 78x0 oder die neueren Grafikchips vom Typ
Radeon R7, R9.
Besonders zu empfehlen sind aktuell die neueren Typen RX 460 / 470 / 480 / 580
sowie RX Vega. Die Modelle RX 470 / 480 / 580 und RX Vega weisen insbesondere
bei der Verarbeitung von 4K-Video (HEVC) klare Vorteile auf.
- NVidia: Für
zahlreiche Anwendungen reichen GeForce-Modelle mit dreistelliger Modellnummer,
deren 10er-Stelle 4 oder höher ist, also z.B. GT74x, GTX 76x usw.
Besonders zu empfehlen sind aktuell die neueren Modelle vom Typ GTX 960 / 970 /
980 / 1060 / 1070 / 1080. Alle diese Modelle beherrschen das Decodieren von
4K-Video. Für die Verarbeitung von HEVC-codiertem
Material eignen sich GTX 960 / 1060 / 1070 / 1080. Leistungsmäßig oberhalb
angesiedelte Modelle wie zum Beispiel RTX 2070 sind selbstverständlich
ebenfalls sehr gut geeignet.
- Intel: Systeme mit Intel i3/5/7/9 und Iris Pro 5200 oder den neueren HD bzw. UHD 5x0 / 6x0 liefern bereits hinreichend Leistung für viele Arrangements, so dass ein extra Grafikchip hier in der Regel nicht erforderlich ist. Mit den leistungsfähigeren Intel Iris 5x0 oder 6x0, die auf einigen Prozessoren ab Fertigungsjahr 2016 zu finden sind, lassen sich bereits komplexe Arrangements mit zahlreichen Bildspuren in Full-HD Auflösung ruckelfrei wiedergeben. Selbst das Decoding von 4K Videomaterial erledigen diese. Für Ausgabeauflösungen größer als Full-HD sind diese Systeme allerdings nur sehr begrenzt geeignet. Ältere Systeme mit Chipsatz-integrierter Grafik (z.B. Intel GM945) sind nur für wenig anspruchsvolle Präsentationen geeignet.
- Auch mit älteren Generationen beschleunigter Grafikkarten können einwandfreie Ergebnisse erzielt werden. Sollte die Performance zu wünschen übrig lassen, hilft gelegentlich auch ein Update des Treibers der Grafikkarte (www.amd.de bzw. www.nvidia.de).
Achten Sie bei der Anschaffung von Hardware auch auf den Videospeicher der Karte, dieser ist fest auf der Grafikhardware verbaut und kann nicht separat nachgerüstet werden. Die GDDR5-Speichertechnologie bringt Leistungsvorteile. Außerdem sollten Sie für einfache Präsentationen auf 512 MB Video-RAM oder mehr Wert legen. Projekte mit zahlreichen Bildspuren profitieren von deutlich mehr Video-RAM. Wenn es um die intensive Arbeit mit 4K-Video geht, gelten 2GB Grafikspeicher als Minimum.
Grundsätzlich können mehrere Videoausgänge einer Grafikkarte beim Betrieb mit m.objects in unterschiedlichen Auflösungen betrieben werden. Das bedeutet, dass ein modernes Notebook mit einer internen Display-Auflösung von beispielsweise 1.920 x 1.080 Bildpunkten einen extern angeschlossenen Ultra-HD Fernseher mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 dennoch optimal nutzen kann.
Für die Ausgabe von Auflösungen oberhalb von 2.560 x 1.600 Bildpunkten (z.B. UHD: 3.840 x 2.160, 4K oder höher) sollte das Gerät über einen Ausgang vom Typ HDMI 2.0 bzw. Displayport (Thunderbolt) 1.2 oder neuer verfügen, da sonst keine ausreichend hohen Framerate (Bilder/s, fps) für eine flüssige Wiedergabe von Animationen übertragen werden können. Geringere Auflösungen können auch ohne Qualitätseinbußen über Standard HDMI, DVI bzw. Displayport älterer Versionen ausgegeben werden.
Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß mit m.objects v8.1!